Unseren ersten Blog starteten wir bereits vor über 15 Jahren, das Thema damals war Ernährung und Gesundheit, doch irgendwie kam es nie so richtig in Fahrt. Es war ein tolles Projekt um den Umgang mit Suchmaschinen, die Erstellung von Inhalten aber auch die Fähigkeiten, WordPress entsprechend anzupassen. Danach folgten weitere Blogs zu diversen Themen wie kostenfreie Kreditkarten, Baufinanzierungsrechner, Dating-Tipps und schließlich 2011 ein Magazin, bei dem sich alles um Wohnen und Wohnaccessoires drehte. Doch wie es so oft ist, hat man dann häufig keine Zeit mehr, sammelt die Domains erstmal oder das Blog vegetiert vor sich hin.
Während es dann auch am Anfang noch häufig regelmäßig Einnahmen bringt, werden diese, sobald man nichts mehr macht, weniger. Dazu muss gesagt werden, das Thema Inneneinrichtung und Deko ist dann auch nicht mein Lieblingsthema und war für mich auch irgendwann ausgeschöpft.
Auch weil ich in meinem Domain Vertrag zwischenzeitlich über 90 Domains mit Ideen, Namen und Projekten hatte, die ich nach und nach aufräumen wollte. Wer mehrere Domains hat weiß das jede einzeln zwar nur ein paar Euro im Jahr kostet, dies summiert sich aber auf Dauer auch und vor allem bei ungenutzten Domains ist es ein Kosten, der sich gut einsparen lässt.
Natürlich hätte ich jetzt auch alle Domains kündigen können und die Inhalte löschen doch warum nicht versuchen den Blog zu verkaufen, das Hosting und die Domain waren eh schon für das ganze Jahr bezahlt und so dachte ich wer wagt gewinnt und eine kleine Summe ist besser wie weiter kosten für den Blog zu haben. Je nach Umständen kann der Verkauf deines Blogs auch eine sehr lukrative Option sein.
Wenn dein Blog zum Beispiel einen guten SEO-Wert hat oder eine große Menge an relevantem Content, vielleicht auch Abonnenten. Mit einer guten Vorbereitung kannst du mit ein paar hundert Euro in der Tasche nach Hause gehen.
Bevor du also auf Löschen drückst, solltest du wie ich damals auch darüber nachdenken, ob der Verkauf deines Blogs nicht die bessere Option wäre. Du wirst vielleicht überrascht sein, wieviel dein Projekt tatsächlich wert ist.
3 Gründe um einen Blog zu verkaufen:
- Fehlende Zeit um regelmäßig dem Hobby nachzugehen
- Neuanfang und wechselnde Interessen
- Finanzielle Absichten – du möchtest mit dem Verkauf Geld verdienen
Nach der Entscheidung, die Domains aufzuräumen, kam dann auch schon die Frage, wie und wo verkaufe ich am besten eine Domain oder das gesamte Projekt und was kann ich für einen Blog verlangen. Nachdem ich dann bei Google gesucht habe, fand ich mehrere Möglichkeiten zur Bewertung, die ich hier einmal aufzähle und zu welchen wir später noch weitere Inhalte veröffentlichen werden.
4 beliebte Möglichkeiten zur Bewertung eines Blogs:
- auf Basis von Einnahmen
- auf Basis der Besucherzahlen
- auf Basis von Rankings
- auf Basis von Backlinks
Welche Möglichkeit in deinem konkreten Fall herangezogen werden kann, ist wie so oft abhängig von Angebote und Nachfrage. Findest du einen Interessenten, der in deinem Projekt großes Potenzial erkennt oder hast du viele Anfragen, kannst du den Kaufpreis auch entsprechend erhöhen.
In unserem Fall entschieden wir uns beim Verkauf unseres ersten Blogs für die Bewertung auf Grundlage der Einnahmen, später musste ich lernen, dass auch durchaus die Rankings Metriken wie der Sichtbarkeitsindex herangezogen werden können. Doch nun, zurück zu meiner ersten Erfahrung und es sollte auch nicht der letzte Blog sein, den wir nach dem Start verkauft haben.
Bei diesem ersten Blog hatte ich das Projekt ohne große Vorbereitung in einer Facebook Gruppe einen Post eingestellt und schon nach kurzer Zeit gab es entsprechende Rückmeldung und Interessenten. Doch da ich unvorbereitet war und den Blog nur aus einer Laune heraus angeboten hatte, ging jetzt die Suche los. Anfragen zum Umsatz, Kosten, Besuchern, Traffic etc… kamen bei mir an, die mich 2013 erstmals überforderten und auf die es auch keine klare Antworten gab.
Wir hatten mit dem besagten Blog über 12 Monate ca 100.000 Besucher aus diversen Quellen pro Monat, viele ordentliche Platzierungen in der Suche und im Schnitt Google Adsense Einnahmen in Höhe von 183,90 im niedrigsten Monat und 391,40 Euro im besten Monat. Über den Zeitraum von 12 Monaten konnten wir so ein passives Einkommen von 3414,40 Euro erzielen, ohne den Blog groß zu pflegen, im letzten Jahr stellten wir auch nur noch monatlich einen Artikel live, denn wie schon beschrieben war die Luft zum Thema Wohnaccessoires raus.
Da ich wie gesagt keinerlei Erfahrung hatte zu dem Zeitpunkt und die Suche nach den ganzen Metriken und Zahlen im Nachhinein sich dann auch recht aufwändig gestaltete, verkaufte ich den Blog an das erste Angebot. Der Käufer bot mir einen Kaufpreis von 4.000 Euro an und ich stimmte sofort zu, schließlich war mein erster Gedanke, ja wir löschen den Blog. Ich bekam also deutlich mehr als ich eigentlich erwartet hatte und es war ein guter Deal.
Nachdem ich mich mit dem Käufer geeinigt hatte und das Geld auf meinem Konto einging, startete der Prozess der Übergabe, die Calls und Erklärungen dauerten dann auch noch einige Zeit.
Was ich beim Verkauf meines ersten Blogs gelernt habe:
Mein größtes Learning vom Verkauf des ersten Blogs war, künftig auf Webflow als CMS zu setzen, da bei WordPress häufig unter Nutzung vieler Plugins die Performance der Website leider und die Kooperationen, Affiliates und Werbeanzeigen direkt mit eigenen Channels anzulegen sind, denn der Aufwand all die Einbindungen im Nachhinein zu tauschen war sehr zeit aufwendig.